Keine runde Sache mehr?

Der Busen nach Schwangerschaft und Stillzeit

Häufig beschweren sich Mütter, dass ihre Brüste nach dem Stillen für immer zerstört sind – was ist dran an dem angeblichen Zusammenhang? Wir gehen dem Mythos auf den Grund und berichten über mögliche Wege zu einem wieder schönen, straffen Busen.

Stillen oder nicht stillen, das ist keine Frage!

Zuerst dürfen wir mal alle Mütter beruhigen: Ob Du stillst oder nicht, hat keinen Einfluss auf den Zustand Deiner Brüste nach dem Abstillen. Die Veränderungen erfolgen nämlich unabhängig davon bereits in der Schwangerschaft: nach und nach wird das Fettgewebe der Brust durch Drüsengewebe ersetzt, viele Frauen spüren diese beginnende Veränderung vor allem in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten.

Wovon der spätere Zustand Deiner Brüste hingegen im wahrsten Sinne des Wortes abhängt, ist Dein Bindegewebe – und das ist zu einem großen Teil genetisch vorprogrammiert. Mit folgenden Tricks kannst Du allerdings Dein Bindegewebe unterstützen und so Deine Chancen auf später möglichst straffe und volle Brüste erhöhen:

  1. Cool bleiben: lange, heiße Wannenbäder entziehen der Haut Feuchtigkeit und lassen sie schlaff wirken. Verzichte also so oft wie möglich auf Vollbäder und dusche stattdessen, und zwar möglichst nicht zu heiß. Besonders Mutige geben dem Bindegewebe mit Wechselduschen einen Extra-Kick: Mindestens dreimal je zehn Sekunden abwechselnd lauwarm und kalt duschen, wobei Du immer kalt aufhören solltest.
  2. Fettnäpfchen gesucht: Verwöhne Dein Dekolleté am besten täglich mit Vitamin E-haltigen und feuchtigkeitsspendenden Ölen und achte auf ausreichenden Sonnenschutz, um vorzeitige Hautalterung zu verhindern.
  3. Lass die Muskeln spielen: Natürlich hast Du als Mutter nicht die Zeit für ein ausgedehntes Fitnessprogramm, aber Muskeln festigen nun mal auch die darüber liegende Haut. Besonders Schwimmen und klassische Übungen wie Liegestütz oder Brustpresse (Hände vor der Brust wie zum Gebet zusammenlegen und gegeneinander pressen, 10 mal 15 Sekunden – und Atmen nicht vergessen!) können Dir zu einem strafferen Dekolleté verhelfen.
  4. Futter Dich schön: Auch über Deine Ernährung kannst Du das Bindegewebe beeinflussen, wobei gilt: möglichst wenig Salz (führt zu Wassereinlagerungen und macht „lätschat“), dafür viel Kieselerde (z.B. aus Hirse), Zink (aus Erdnüssen oder Linsen), Kupfer (aus Haferflocken oder Vollkornbrot) und Vitamin C (aus rotem Paprika, Fenchel oder Zitrusfrüchten).
  5. Oben Ohne verboten: Hilf Deinen Brüsten im Kampf gegen die Schwerkraft und trage einen gut stützenden BH. Eigentlich eh logisch, oder?
  6. Rauchfrei glücklich: Solltest Du es noch nicht aus gesundheitlichen Gründen oder im Zuge der Schwangerschaft geschafft haben, hör am besten sofort mit dem Rauchen auf. Neueste Studien belegen nämlich, dass durch Tabakkonsum das Protein Elastin abgebaut wird, das für Elastizität und Festigkeit der Haut verantwortlich ist.

Für stillende Mütter gilt darüber hinaus: Biete deinem Kind immer die prallere Brust zuerst an und gib Deinem Gewebe eine faire Chance sich zurückzubilden, indem Du nicht zu plötzlich sondern langsam abstillst.

Übrigens: Frühestens sechs Monate nach dem Abstillen (oder nach der Geburt bei nicht-stillenden Müttern) hat der Körper das Drüsengewebe wieder abgebaut und zumindest teilweise durch Fett ersetzt. Wenn Du dann trotz aller oben genannter Tipps mit dem Zustand Deiner Brüste unglücklich bist, erfährst Du hier, welche Möglichkeiten der plastischen Chirurgie für Dich in Frage kommen könnten.

Über Nina Schönfeld (12 Artikel)
Nina Schönfeld ist Mutter einer kleinen Tochter und schreibt seit vielen Jahren Veröffentlichungen im Pharma-, Beauty- und Modebereich.